Neuigkeiten bei BIM

21.10.2023

Von wegen Winterschlaf - unsere BIMen sind hellwach

"Ab Mitte/Ende Juni ist das Bienenjahr praktisch vorbei. Die etwa 50 000 Bienen des Stockes bereiten sich auf den Winter vor und beginnen damit, ihren Wintervorrat Honig anzulegen", erzählt Imker Enrico Radloff. Sein Bienenvolk steht auf unserem Gelände und war im Frühjahr und Sommer immens fleißig. "Wir hatten ein super Jahr." Mit dem Trachtangebot aus dem Umfeld, also Nektar und/oder Pollen von Blüten, hatten die Bienen in diesem Jahr fast 40 kg Gesamteintrag.

"Wir hatten drei erfolgreiche Jahre", sagt der Imker aus Oberellen. "Unsere ersten Bedenken wegen des Standortes und zu vielen Erschütterungen von der nahegelegenen Straße haben sich nicht bestätigt."

Den Grundstein für einen erfolgreichen Winter legen Bienen schon sehr früh. Ab etwa der Sommersonnenwende werden die Tage wieder kürzer. Für die Bienen sind das Zeichen dafür, sich auf das Ende des Jahres vorzubereiten. Ab da reduziert die Königin täglich ihre Eilage von 2000-2500 Eier pro Tag bis auf 0 Eier, etwa in diesen Oktobertagen. Jetzt befindet sich ausreichend Pollen für die Eiweisversorgung der Jungbienen im Stock und alle Ritzen sind mit Propolis abgedichtet, um Zugluft zu verhindern. Nebenbei sorgt das von den Bienen selbst produzierte Kittharz mit seiner antiviralen Wirkung dafür, dass alle Bienen im Bienenstock gesund bleiben, nimmt uns Enrico Radloff mit in die Welt der Bienen.

Die Bienen kuscheln sich in der kalten Jahreszeit alle zu einer Kugel zusammen, die sogenannte Wintertraube. In der Mitte ist die Königin. Um sie herum heizen die Bienen durch ihre Muskelbewegungen die Kugel auf. In der Mitte wird es bis zu über 30 Grad warm. Die Bienen erwärmen mit ihren Bewegungen auch den Wintervorrat an Honig, über den die Wintertraube im Laufe des Winters wandert und den Vorrat aufbraucht. Stress können die Bienen im Winter nicht gebrauchen. Während sie Ruhe halten, sind sie hellwach und wie ein leise summender Chor zu hören - auch unsere BIMen.