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17.06.2014

BIM Mitarbeiter Thomas Gliem mit Fluthelferehrennadel ausgezeichnet

„Mit Thomas Gliem haben wir einen Kameraden des DRK Ortsvereins Obersuhl im Unternehmen, der zweimal für mehrere Tage als ehrenamtlicher Helfer im Hochwassereinsatz war. Ein weiterer Mitarbeiter befand sich auf Abruf. Für uns war es selbstverständlich, diese Einsätze zu ermöglichen. Das ging keinem meiner Unternehmerkollegen anders“, ist sich Martin Wagner sicher. „Schließlich legen wir bei BIM Wert darauf, dass sich unsere Mitarbeiter in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren. Einige der Frauen und Männer sind an ihrem Wohnort beim DRK oder in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Im Betrieb verstärken sie mit ihrer Kompetenz zudem unser Ersthelfer-Team.“

Havelberg im Landkreis Stendal ist ein beschaulicher Ort mit knapp 7000 Einwohner und Hansestadt. Havelberg war von der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr betroffen. Das wissen die, die aus ihren Häusern und Wohnungen evakuiert werden mussten. Das wissen auch die, die geholfen haben. In den Medien hat Havelberg keine Rolle gespielt. Der Fernsehtross hatte andernorts seine Kameras  postiert, um zu berichten.

Die Mitglieder des DRK-Ortsvereins Obersuhl Oliver Bachmann, Thomas Gliem, Kevin Herrmann, Jaqueline Jacobus, Manuel Kerst, Markus Meiß, Katja Sandrock und Steffen Sauer waren selbst im Katastrophengebiet. „Unsere Aufgabe war es, Betroffene in Schulsporthallen aufzunehmen, zu registrieren und später in den Klassenzimmern der Schulen unterzubringen“, erinnert sich Thomas Gliem an den Einsatz. In den Schulen wurden die Bürger von uns Helfern auch versorgt: Täglich mit 6000 Portionen warmen Mahlzeiten und 10000 kalten Essen. Um schnell an die dafür benötigten Lebensmittel zu gelangen, gibt es im Katastrophenfall klare gesetzliche Regelungen. „Da hält der Lkw mit Wassernachschub für den Supermarkt dann eben auch mal an der Sporthalle, um gleich alles dort abzuladen, wo es benötigt wird.“ Eigentlich sind es gut 20 Kilometer von Havelberg bis zur Havel. Doch der Fluss nahm kein Wasser mehr auf, Dämme brachen unter der Macht der Flut, weil sie zuvor nicht gepflegt worden waren. Um das Wasser abzuleiten, opferte man kleinere Ortschaften für größere. „Mit Transporthubschraubern und Schwimmpanzern der Bundeswehr wurden die Bewohner zwangsevakuiert. Wenn es nötig war, auch nachts.“ Solche Erlebnisse haben sich selbst unseren erfahrenen Helfern nachhaltig eingeprägt.

Für ihr Engagement wurden die Obersuhler Helfer in der diesjährigen Jahreshauptversammlung durch Siegfried Exner, den 2. Vorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Rotenburg a. d. Fulda, und Kreisbereitschaftsleiter Günter Wenczel mit der Fluthelferehrennadel 2013 des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Ein besonderer Dank ging seitens des DRK Ortsvereins Obersuhl während der Versammlung an die Arbeitgeber, die ihre Angestellten für diesen Einsatz freigestellt hatten, sowie an die Familien, die die ehrenamtliche Arbeit ihrer Angehörigen unterstützen. Dies ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Für den DRK Kreisverband Rotenburg a. d. Fulda, die BIM Putztuch GmbH & Co. KG, die Hübner GmbH, die Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg und das St. Georg Klinikum Eisenach war es das in diesem Moment schon.